RECHT AUF WOHNEN – STADT FÜR ALLE! Solidrinks geht in die 4. Runde

Stadt für Alle Kampagne 2021

RECHT AUF WOHNEN – STADT FÜR ALLE! Solidrinks geht in die 4. Runde

Unter dem Motto: „Recht auf Wohnen – Stadt für Alle“ wollen wir dieses Jahr unser Engagement ganz dem Thema ‚Wohnen und Zusammenleben gestalten‚ widmen. In den letzten Jahren hat sich die Wohnsituation in vielen deutschen Städten drastisch verschlechtert. Stadtviertel werden aufgewertet, die Mieten steigen immer mehr, Menschen werden verdrängt und die Immobilienspekulation blüht. Gleichzeitig wächst dabei das Ausmaß an struktureller Diskriminierung und Rassismus. Weil bezahlbarer Wohnraum Mangelware geworden ist, konkurrieren Mieter:innen konkurrieren um Wohnungen. Täglich verschwinden Freiräume für Kultur und Begegnungen: Jugendclubs, Programmkinos, Clubs, Kitas. Nobody is safe!

Wie sieht es für Geflüchtete aus?

Für Geflüchtete stellt sich die Frage nach bezahlbarem Wohnraum und damit verbunden auch die Möglichkeit wirklich anzukommen und am sozialen Leben noch mehr teilzuhaben erst nach weiteren Hindernissen.

Die Situation

  • Während des laufenden Asylverfahrens wohnen die Menschen zunächst in Aufnahmeeinrichtungen.
  • Bis vor kurzem erlosch die Wohnverpflichtung in einer Erstaufnahmeeinrichtung spätestens nach 6 Monaten.
  • Danach konnten Geflüchtete theoretisch in eine eigene Wohnung ziehen.
  • Das ‚Zweite Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht‘ (sogenanntes Hau Ab Gesetz II, Pardon, Geordnete-Rückkehr-Gesetz, in Kraft getreten am 21.08.2019) ändert dies allerdings. Es weitet die Pflicht Asylsuchender in den EAEs zu wohnen massiv aus.
  • Selbst wenn das Asylverfahren positiv ausfällt, sind die Menschen meistens gezwungen weiterhin in Gemeinschaftsunterkünften unterzukommen.
  • Bezahlbarer Wohnraum wird in vielen Städten immer knapper und Geflüchtete haben auf Grund von Rassismus und Diskriminierung sehr schlechte Karten auf dem Wohnungsmarkt.

SOLIDRINKS. Empowerment & Support for Refugees e.V. kritisiert die zentrale Unterbringung in Massenunterkünften, die Menschen stigmatisiert und isoliert. Außerdem steht wir allen Punkten des Geordnete-Rückkehr-Gesetz, das Geflüchtete kriminalisiert und das Recht auf Asyl beschränkt kritisch gegenüber.

Wir schließen uns den unzähligen Protesten von Mieter:innengemeinschaften an und fordern solidarische Städte! In solchen Städten sollen alle Menschen, unabhängig von Aufenthaltsstatus, finanziellen Möglichkeiten, Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität, Religion das Recht haben zu leben, zu wohnen und zu arbeiten. Alle Menschen sollen teilhaben und das Stadtleben mitgestalten können.

INITIATIVEN WANTED!

Ihr seid ein soziales Projekt, das Geflüchtete zum Beispiel bei der Wohnungssuche unterstützt? Außerdem setzt ihr euch für Partizipation und Teilhabe von marginalisierten Menschen und die Gestaltung von Freiräumen ein? Strukturelle Diskriminierung ist für euch kein Fremdwort und ihr wisst um die Problematik von Flucht in Deutschland? Eure Arbeit setzt sich lokal dafür ein, eine offene Gesellschaft zu gestalten, in der ein solidarisches Miteinander und ein Zusammenleben auf Augenhöhe möglich ist?

Dann passen wir perfekt zueinander!

Sendet eure ausgefüllte Bewerbung bis zum 10.01.20 an uns

per Mail an verein@solidrinks.de

per Post:
Solidrinks. Empowerment and Support for Refugees e.V.
Lausitzer Str. 10, Aufgang B, 1. Stock
10999 Berlin

Hier findet ihr den gesamten Aufruf und den Bewerbungsbogen – zum Teilen in euren Netzwerken.