FAQ

F*ck yeah! Alles was du dich schon immer zu SOLIDRINKS gefragt hast

Machen die Refugees die Limos? Seid ihr von Lemonaid? Warum Mate?

Warum Mate?

Wir lieben Mate. Vor allem mit frisch geröstetem Mate-Tee. Und irgendwie hatten wir im Gefühl, dass wir ein überragendes Rezept entwickeln können. Nebenbei bemerkt ist Mate auch das Getränk, das Newcomer in Deutschland neu kennenlernen und trinken. Und cool finden. Mate ist irgendwie einfach Berlin.

Ist das bio?

Ja! Zumindest die SOLIMATE. Da sorgen nämlich Meta Mate dafür, dass die Mate in den Parana Wäldern Brasiliens nach ökologischen Richtlinien angebaut, handgepflückt und vor Ort geröstet wird. Sogar für SOLICOLA probieren wir’s. Für so eine Cola muss aber relativ viel Magic happen, damit sie auch lecker bleibt und bio ist. Vielleicht reicht uns auch, dass sie die solidarischste, lauteste und leckerste Cola des Landes ist.

Machen die Refugees die Limos?

Irgendwie hat sich das Gerücht eingeschlichen, dass bei SOLIDRINKS ein paar Refugees Mate-Tee ernten, rösten, dann SOLIMATE daraus brauen und irgendwie per Hand in die Flaschen füllen. Hoffentlich müssen wir jetzt niemanden enttäuschen, aber: das ist nicht so. SOLIDRINKS entstand durch Menschen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte. Außerdem arbeiten wir mit vielen Freund:innen zusammen, die ebenfalls mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte kommen. Kurz: viele wunderbare Menschen haben dabei geholfen das Rezept für unsere Getränke zu perfektionieren. Und auch überhaupt die Idee SOLIDRINKS Wirklichkeit werden zu lassen.

Für alle, die sich immer noch unsicher sind: Unsere Arbeit besteht nicht darin selber in der Küche Kola-Früchte auszupressen und Mate zu kochen. Wir sind (noch?) kein Handwerksbetrieb. 😉

Seid ihr von Lemonaid?

Nein 🙂
Ok ok die SOLIDRINKS-Flaschen sehen ähnlich aus. (aber wenn wir mal ehrlich sind, gibt es noch tausend mal mehr Getränke, die alle in 0,33l Longneck-Flaschen kommen). Wir sind auch nicht das Blue- oder Greenwashing-Vorzeigeprojekt von Club Mate oder von Coca Cola. Hinter uns steht kein großer Konzern. Wir sind ein kleines, unabhängiges Sozialunternehmen. Komplett selber aus dem Boden gestampft. Das soll auch so bleiben. SOLIDRINKS bleibt seiner Vision und Zielsetzung treu. <3

Non-Profit, For-Profit… For-Good Profit

Zum SOLIDRINKS-Universum gehören die gewinnorientierte (oh yeah) Solidarity Drinks GmbH und ebenso der gemeinnützige solidrinks Empowerment & Support for Refugees e.V.. Das ist eine bewährte Hybridstruktur unter Sozialunternehmer:innen. Sozialunternehmer:innen sind Menschen die für das Gemeinwohl arbeiten. Dabei haben sie jedoch ein „normales“ Geschäftsmodell, um auf eigenen Beinen stehen zu können und ebenso unabhängig von beispielsweise öffentlichen Fördertöpfen zu sein (…oder von Regierungswechseln).
Leider haben unternehmerische Körperschaften wie die GmbH durch Turbokapitalismus und schädliches wirtschaftliches Handeln, einen sehr sehr schlechten Ruf.

Aber hey, mittlerweile gibt es gibt Alternativen!

Eine immer größer werdende Gruppe von Sozialunternehmer:innen handelt für das gesellschaftliche Wohl. Auch an der Weiterentwicklung bestehender Rechtsformen wird gearbeitet. Wir sind Mitglied im Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland, wo ihr mehr über Sozialunternehmertum erfahren könnt.

For-good-profit: das heißt Gewinne aus Unternehmungen gut zu nutzen, für eine Gesellschaft der Vielen, gegen Rassismus und Diskriminierung. Für Solidarität.

Woher soll ich denn wissen, wofür ihr eure Gewinne ausgebt und wieviel Geld ihr wirklich damit macht!?

Oder: „Ihr seid doch auch nur irgendein Konzern irgendwann“ Tatsächlich müssen wir hierbei eigene Wege finden, euch unsere Struktur transparent und verständlich zugänglich zu machen. Dass wir zwar irgendwie no-profit, aber nicht non-profit, sondern for-good-profit sind. Unsere Freund:innen von Quartiermeister sind uns mit ihren Transparenz-Berichten ein gutes Vorbild.

Der größte Teil der Gewinne der GmbH fließt (neben dem festen Betrag pro Flasche) an den Solidrinks e.V.. Dieser gibt sie dann an Projekte von und mit Geflüchteten weiter. Ein weiterer Teil fließt anschließend in die Weiterentwicklung des Projekts und der Idee SOLIDRINKS.

Seid ihr solidarisch mit unserer Party und sponsert uns? Oder: Warum wir kein Sponsoring machen

Die kurze Antwort: Nein.
Denn unsere Flaschen würden plötzlich lügen! Darauf steht „Mit jedem Schluck unterstützt du Projekt XY“ – das tust du natürlich nur, wenn die Flaschen verkauft und nicht verschenkt werden.

Die lange Antwort ist also: Wir möchten eine andere, bessere, soziale Art des Wirtschaftens verbreiten. Dafür muss natürlich auch unsere Arbeit und die Rohstoffe, aus denen die Drinks hergestellt werden, fair bezahlt werden. Wir spenden unsere Gewinne lieber an soziale Projekte im Kiez, als damit Veranstaltungen zu subventionieren. Das gilt auch oder erst recht, wenn die Solidarity Drinks GmbH irgendwann sogar mal hohe Gewinne macht. Leider wird der große Limo- oder Bier-Sponsor (der seine Kohle vielleicht auch nicht immer ganz nachhaltig und solidarisch erwirtschaftet) oft schon fest mit eingeplant in die Finanzierung von Festivalkultur und Gastronomie. Wir sind hin und hergerissen: Denn leider ist es ja so, dass Kunst und Kultur, und so wichtige Bereiche wie politische Bildungsarbeit, Empowerment und geschützte Diskussions- und Freizeiträume chronisch unterfinanziert sind. Ausgaben für Getränke können bei der Budgettierung gar nicht mehr mitgedacht werden.

Was tun? Wir haben uns für eine solidarische Preisgestaltung entschieden. Diese garantiert die Kostendeckung und den Soli an die Initiativen, kann aber unkommerziellen Veranstaltungsräumen und Gastronom:innen in bestimmten Fällen entgegen kommen. In Planung ist auch ein Pfand-Spenden-Modell. Dabei fließt der Umsatz aus Pfandspenden in einen Pool für Freigetränke für Soli-Parties etc. Also: to be continued …